Käse richtig schneiden – so überzeugt deine Käseplatte

käse-mit-einem-käsemesser-schneiden

Käse richtig zu schneiden, stellt so manchen vor eine Herausforderung. Das war am Anfang unserer „Käselaufbahn“ ehrlicherweise nicht anders.

Besonders bei einer Käseplatte möchte man bis zum Ende des Abends für eine appetitliche Optik sorgen. Denn gerade bei Käse isst das Auge bei Freunden und Gästen wirklich mit.

Damit du von nun an jegliche Käsesorten verführerisch lecker präsentieren kannst, beantworten wir hier alle Fragen rund ums Käseschneiden.

Käse zum richtigen Zeitpunkt schneiden

Lass‘ uns chronologisch beginnen: Du hast den Käse aus dem Kühlschrank geholt und bist bereit, das Messer anzusetzen. Aber wann genau … ?

  • insbesondere bei cremigen Sorten, wie Brie, Camembert oder Roquefort, empfehlen wir, diese in buchstäblich letzter Minute zu schneiden. Dadurch behalten sie länger ihre sahnige Textur und erhärten nicht vor dem Genuss
  • bei Hartkäse verhält es sich ähnlich. Nur dass diese austrocknen, wenn sie zu lange im Voraus portioniert werden. Zudem spielt hier die Temperatur eine wichtige Rolle. Nimm den Hartkäse am besten 20-30 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank. Dann lässt er sich besser schneiden und kann seine Aromen optimal entfalten

Bring deinen Käse in Form – mit der richtigen Schnitttechnik

Käse sind in ihrer Form, Konsistenz und Größe sehr unterschiedlich. Zudem bestehen sie aus mehreren Aromaschichten, weshalb der Geschmack variiert – je nachdem, wie du den Käse schneidest.

Damit alle Gäste am Tisch dieselben Geschmacksnuancen erleben können, ist es deshalb wichtig, die richtige Schnitttechnik anzuwenden. Auch diese kann je nach Käsesorte und Textur unterschiedlich sein.

Runder Käse & Käselaib

Runden Käse oder einen Käselaib schneidet man am besten von der Mitte bis zum äußeren Rand in gleichgroße, keilförmige Scheiben. Im Prinzip so als würdest du eine Torte schneiden.

Der Grund: Die Mitte des Laibes ist in der Regel besonders cremig ist. Und so bekommt jede(r) ihren bzw. seinen Anteil daran.

Geeignet ist diese Schnitttechnik für viele Weichkäse, wie etwa Camembert oder Vacherousse d’Argental. Aber auch Edamer lässt sich mit der Methode ideal zuschneiden.

Bei großem Käse ist es einfacher, diesen vorher zu halbieren. So kannst du sicherstellen, dass die Stücke gleichmäßig sind.

brie-mit-käsemesser-richtig-schneiden

Dreieckiger Käse

Bei dreieckigem Käse, wie z.B. Brie de Meaux oder Blue Stilton, werden diagonal kleine Scheiben abgeschnitten. Dabei setzt du das Messer in der Mitte der Spitze an und schneidest bis zur Rinde bzw. äußerem Rand.

Das reifste Stück bei kleinerem Weichkäse liegt oftmals in der Mitte. Davon sollte jeder Gast kosten dürfen.

Größere Dreiecke sollten in kleinere, gleichförmige Teilstücke aufgeschnitten werden. Dazu kannst du den Käse auf die Seite legen und die Spitze zunächst diagonal zum hinteren Ende schneiden. Den Rest dann einfach durch die Mitte zerteilen, bis die Stückzahl mindestens der Anzahl der Gäste entspricht.

Fun Fact: Eine Legende besagt, dass ein französischer Vater einer Hochzeit seiner Tochter nicht zustimmt, wenn er beim Verlobungsessen ein Dreieck in der Nähe der Spitze des Brie abschneidet.

Rechteckiger Käse & Käseblöcke

Beim klassischen Gouda oder Gruyère kannst du den Block zunächst waagerecht durchschneiden. Das erleichtert das weitere Schneiden. Vor allem, wenn du viele Gäste hast oder eine Party ausrichtest – und ohnehin schon ein wenig im Stress bist.

Anschließend kannst du den Käse vertikal entlang des Rindenstücks zuschneiden. Und dann die Scheiben quer zur Breite des Käses weiter portionieren.

Achte zudem darauf, dass die Stücke nicht zu dünn werden, da sie sonst schnell austrocknen. Bei sofortigem Verzehr ist das kein Problem.

Käserollen

Recht simpel ist die Handhabung von Käserollen. Der Sainte Maure etwa wird in runde Scheiben vom ganzen Käse abgeschnitten.

verschiedene-käsemesser-für-unterschiedliche-käsesorten

Käsemesser – das passende Werkzeug zur Hand haben

Neben der Schnittmethode ist ein passendes Käsemesser entscheidend, um Käse richtig schneiden zu können. Wir verraten dir, welches Käsemesser wofür verwendet wird.

Und warum nicht nur manche Käse, sondern auch die entsprechenden Messer Löcher haben.

  • für Weichkäse eignet sich ein Käsemesser mit Löchern, um das cremig-weiche Innere nicht zu zerdrücken. Dadurch bleibt auch weniger an der Klinge haften
  • zum Schneiden von Hart- und Schnittkäse empfehlen wir dir ein Käsebeil oder Käsemesser. Letzteres kann ruhig Aussparungen in der Klinge haben. Es sollte aber mit einem scharfen Wellenschliff ausgestattet sein, um den Käse präzise zerlegen zu können
  • wenn du den Käse extra dünn kredenzen möchtest, bietet sich ein Käsehobel an
  • bei breiteren, gleichgroßen Scheiben kannst du zur Käseharfe bzw. Käsebogen greifen. Diese besteht aus einem feinem Stahldraht, der ein filigranes Schneiden bei Weichkäse, gerolltem Frischkäse oder Blauschimmelkäse ermöglicht
  • ein wichtiger Faktor bei Käsemessern ist schließlich ein hochwertiger Griff. Uns gefällt ein Holzgriff am besten. Der liegt gut in der Hand und verhindert ein Abrutschen

Abschließend noch ein Tipp für deinen Käseabend mit Freunden & Familie: Wenn ausreichend Käsemesser im Haushalt verfügbar sind, raten wir dazu, für jeden Käse ein eigenes Messer bereitzustellen. So kannst du verhindern, dass sich Aromen und Geschmäcker vermischen. Und der Käse bis zum Ende des Abends frisch und lecker aussieht.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert